Schwimmarten

Im (internationalen) sportlichen Umfeld werden verschiedene Schwimmarten nach Art oder Technik der Fortbewegung unterschieden. Als die "modernen" Schwimmarten gelten heutzutage:

  • Brustschwimmen
  • Rückenschwimmen
  • Schmetterling, auch Delfin genannt
  • Kraulschwimmen
  • Rücken- und Brustkraulen!
In Wettkämpfen ist darüber hinaus noch das kombinierte "Lagenschwimmen" üblich. Im Folgenden gegen wir einen kurzen Überblick über die verschiedenen Schwimmarten. Unter Schwimmstil ist im engeren Sinn nur die individuelle Umsetzung einer Schwimmart zu verstehen.

Brustschwimmen

Das Brustschwimmen ist meist die erste Schwimmtechnik, die in Schwimmkursen gelehrt wird - dabei erfordert die Wettkampftechnik des Brustschwimmens ein gutes Timing und Schwimmgefühl und gilt als die am schwierigsten zu erlernende Schwimmart.



Beim Brustschwimmen werden in Bauchlage die Arme aneinander liegend nach vorne bewegt und vollführen anschließend eine rührende Bewegung zurück an den Brustkorb, die den Antrieb bewirkt. Mit den Beinen wird immer im Anschluß an einen Armzug ein Grätschbeinschlag ausgeführt, der einen weiteren, größeren Teil zur Vorwärtsbewegung beisteuert.

Die Geschwindigkeit beim Brustschwimmen - basierend auf dem Weltrekord über 100 Meter - beträgt etwa 6 km/h.

Rückenschwimmen

Das Rückenschwimmen ist hingegen mit knapp 7 km/h bereits gute 15 Prozent schneller als das Brustschwimmen. Bei dieser Technik liegt der Schwimmer flach mit dem Rücken nach unten im Wasser. Mit den Armen vollführt er eine Kreisbewegung ähnlich des Kraulens wobei bei der Rückwärtsbewegung unter Wasser die Arme angewinkelt werden. Der Beinschlag basiert ebenfalls auf der Kraultechnik und besteht aus einer abwechselnden Auf- und Abwärtsbewegung ab der Hüfte.

Beim Schwimmen in Rückenlage ist in den Wettkampfregeln fest geschrieben, dass der Körper sich bereits zum Start rücklings im Wasser befinden muss - Rückenschwimmen ist daher die einzige Schwimmtechnik, bei der kein Startsprung durchgeführt wird.

Schmetterling (Delfin)

Mit etwas über 7 km/h geringfügig schneller als das Rückenschwimmen ist Schmetterlingsschwimmen, das nach einigen Regelkonsolidierungen synonym mit dem Delfinschwimmen ist und aus einer Weiterentwicklung der Brust-Technik hervorgegangen ist.

Wie das Brustschwimmen ist Schmetterling auch eine anstrengende Fortbewgungsart im Wasser. Die Arme werden dabei getrennt voneinander aber gleichzeitig über dem Wasser nach vorne geworfen. Anschließend werden die Arme unter Wasser leicht S-förmig zurückgezogen. Die Beine führen eine Wellenbewegung des gesamten Körpers in zwei Beinschläge fort (Doppelbeinschlag).

Kraulschwimmen

Beim Kraulschwimmen, beträgt die Geschwindigkeit - basierend auf dem Weltrekord über 100 Meter - etwa 7,7 km/h. Damit ist Kraul die schnellste Schwimmart!

Durch die beiden kontinuierlichen Antriebsformen der Arme und Beine wird eine gleichmäßige Vorwärtsbewegung erreicht. Die Arme vollführen kreisende Bewegungen und werden über Wasser nach vorne geführt. Unter Wasser erfolgt der ebenfalls kreisförmige Rückzug. Dazu erfolgt die kontinuierliche Auf- und Abwärtsbewegung der Beine. Der typische Rythmus dabei beträgt sechs Beinschläge während zweier Armzüge.



Das hohe erreichbare Tempo des beim Kraulen begründet sich neben der Kontinuität der Bewegungen auch durch den geringen Wasserwiderstand. Deswegen wird heutzutage beim Freistilschwimmen ausschließlich gekrault. Bei den olympischen Spielen von 1912 wurde der Sieg erstmal im Kraulstil errungen.